Ich starte mit einer Rezension. Durch Zufall habe ich das Buch "Wandern, Glück und lange Ohren" von Lotta Lubkoll entdeckt und den Verlag gleich darauf um ein Rezensionsexemplar gebeten. Auch wenn ich selbst kein Verlangen nach einem Esel als Wanderbegleiter habe (mir wäre ein Elefant lieber), hat es viel Spaß gemacht von Lottas und Jonnys Abenteuer zu lesen.
Titel: Wandern,
Glück und lange Ohren - Mit Esel Jonny zu Fuß von München bis ans Mittelmeer
Autorin: Lotta
Lubkoll
Verlag: MALIK
Seitenzahl: 288
Format: Paperback/ E-Book
Preis: 17,00 €/ 16,99€
Erschienen am 15.03.21
Sterne: 5/5
Inhalt:
Lotta geht mit ihrem Esel Jonny 80 Tage lang wandern und erfüllt sich damit
einen Kindheitstraum. In ihrem Buch erzählt sie von ihren Erlebnissen.
Gestaltung:
Das Buch ist wirklich schön gemacht. In den Umschlagseiten befinden sich eine
liebevoll gestaltete Karte und eine Übersicht der Geschenke, die das Duo
unterwegs bekommen hat. Auch der Text selbst und die Überschriften sind
liebevoll gestaltet. Es lohnt sich ein gedrucktes Buch in der Hand zu halten.
Lotta:
Die Autorin ist eine normale 25-jährige - und das meine ich absolut positiv.
Reiseberichte, die es in einen Verlag schaffen, handeln oft von Menschen, die
ihre gesamte Energie in die Reise stecken, extrem sportlich sind oder ihr
komplettes Leben über den Haufen werfen. Ich bin dann oft beeindruckt, aber
nicht inspiriert. Lotta dagegen beschreibt kurz, was sie vorher gemacht und wie
sie sich auf die Reise vorbereitet hat. Und ich denke, dass sehr viele
Menschen, die sich nicht aufraffen können, ähnlich gute Voraussetzungen haben.
Nein, ich habe kein Bedürfnis mir nach diesem Buch einen Esel zu kaufen, aber
Lotta ermutigt dazu über eigene vielleicht absurd klingende Ziele noch einmal
nachzudenken.
Sie macht einen munteren, freundlichen Eindruck. Ich glaube nicht, dass die
Leute sie nur wegen Jonny angesprochen und eingeladen haben. Es gibt Leute, die
haben einfach ein Ausstrahlung, die andere Menschen anzieht. Und ein solcher
Mensch scheint sie jedenfalls auf den Bildern und vom Schreibstil her zu sein.
Sie geht im Buch auch immer wieder auf Menschen zu. Wenn ich eins aus dem Buch
mitnehme, ist es, dass man einfach mal nachfragen sollte, bevor man lange
nachgrübelt oder verzweifelt.
Schreibstil:
Das Buch ist sehr gut geschrieben - insbesondere wenn man bedenkt, dass es sich
um das Erstlingswerk der Autorin handelt. Nicht so gut gefallen haben mir die
etwas hölzern klingenden Dialoge. Aber dafür ist die Struktur super. Auch hat
sie sehr gut ausgewählt, was sie erzählt. Ich habe mich bei keinem einzigen
Wort gelangweilt. Ich wollte immer noch mehr erfahren, obwohl es ja kaum einen
echten Spannungsbogen gibt. Sie schafft es die Umgebung zu beschreiben und die
Beziehungen zwischen ihr und Jonny und all den Menschen auf ihrer Reise
wunderbar darzustellen, sodass man beim Lesen einfach mitfühlt.
Empfehlung:
Ich hatte zum ersten Mal seit langem das Bedürfnis bis zum Einschlafen zu lesen
und morgens als erstes nach dem Buch zu greifen. Unter anderem deshalb ist das
eines der wenigen Bücher, die ich jedem empfehlen kann. Egal ob du gerne
wanderst, Esel liebst, selbst einen Traum hast oder einfach nur ein neues Buch
suchst.
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